Depron - das geniale (Modell-)Baumaterial

Seit einiger Zeit gibt es - besonders im Bereich der Slow- und Parkflyer - eine interessante Alternative zu Balsa & Sperrholz: Depron bzw. Selitron. Das extrem leichte Material kann zum Bau von Rumpf, Tragflächen und Leitwerken verwendet werden, lediglich besonders stark beanspruchte Stellen sollten mit leichtem Balsa/Sperrholz verstärkt werden.

Tragflächenbau Depronplatten Komplettes Modell
Depron-Tragflächenbau Depronplatten Kompletter Slow-Flyer

Depron ist geschäumtes Polystyrol, ähnlich Styropor, nur viel feiner und mit wesentlich glatterer Oberfläche. Selitron ist ein nahezu identisches Material, hat jedoch eine Faserrichtung. Quer zu der Faserung ist es biegesteif, längs zur Faserrichtung dagegen sehr elastisch. Die Struktur des Schaumes macht ihn gegen wechselnde Luftfeuchtigkeit unempfindlich und verhindert, daß Wasser angesaugt wird. Die glatten, verdichteten Oberflächen lassen sich hervorragend bedrucken, bekleben und bemalen.

Depron bzw. Selitron sind in den meisten Baumärkten erhältlich. Man findet es allerdings dort nicht bei den Dämm- und Isolierstoffen sondern in der Tapetenabteilung.

Depron wird von lösungsmittelhaltigen Klebstoffen zerstört. Mit UHU-Por, Weißlein oder Epoxy erzielt man sehr gute Ergebnisse, die beschichtete Oberfläche sollte aber vor dem Verkleben mit feinem Schleifpapier aufgerauht werden. Auch beim Lackieren dürfen nur lösungsmittelfreie Lacke verwendet werden.

Hier noch ein 2 Reparaturtipps, wenn es mal mit der Landung nicht so ganz geklappt hat:

Behandlung gestauchter Teile:
Das Material wird an der gestauchten Stelle sehr weich, hat kaum noch Festigkeit. Um sie wieder herzustellen richtet man den Luftstrahl eines Heißluftföns auf die gestauchte Stelle (ca. halbe Stufe, aus mindestens 20 cm Entfernung). Die Oberfläche des Materials zieht sich nun sichtbar zusammen. Gleicher Vorgang für die Rückseite. Sind alle Falten verschwunden, hat das Material wieder annähernd die ursprüngliche Festigkeit.

Beschädigte Oberfläche:
Spachteln mit Microballons und Epoxy oder mit Modellierspachtel. Danach aushärten lassen, vorsichtig verschleifen und lackieren. Wenn die reparierte Stelle später hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt werden soll, zusätzlich mit Tesa oder Glasfaser-Tape verstärken.

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